top of page

3.1 Grünes Pankow

Pankow ist grün. Es gibt hier schöne weitläufige Parks eher im englischen Stil, unzählige kleinere Parkanlagen, wo man sich hier zur Sommerzeit bei schönem Wetter auf den Rasen hinlegen und entspannen kann, spielen oder picknicken. Grillen ist unerwünscht, wie sonst in der ganzen Stadt ja auch. Man ist schnell aus der Stadt raus, auf dem Weg ins richtig Grüne. So genau kenne ich das auch aus meiner Kindheit. Gerne bin ich nach der Schule zur warmen Jahreszeit mit dem Rad unterwegs gewesen: auf der Suche nach echter Natur, die die Stadt so nicht bietet. Und auch nach der Freiheit, und nach der Offenheit des Horizontes! Jede Stadt ist irgendwie zugebaut, wie sehr auch immer… Der Blick ins Unendliche scheint nie möglich. Der ist aber so wichtig und unentbehrlich! Ich liebte auch Feldwege, unbekannte Kreuzungen, Büsche, Bäume, Baumgruppen hier und da, das Hügelige der Lubliner Landschaft, mit Verstecken und Wiederauftauchen, an der sich mein Auge immer noch erfreut…;-) Ratunku! „Meine“ Felder verschwinden!


Ja. Hier in Blankenburg kann ich in etwa 10 Minuten mit dem Fahrrad die offene Landschaft erreichen: So ähnlich wie die damals in Lublin die Randsiedlung Ponikwoda, nur leider hier ohne Hügel, dafür mit kultivierter Erde, mit kleinen Teichen und ihrer Bewachsung, mit Reihern und einer ganzen Vielfalt der Vogelarten, mit Füchsen und Rehen, etc., mit gepflasterten Feldwegen (…mit kocie łby = Katzenköpfe). Wunderbar! In der Großstadt zu leben und gleich blitzschnell draußen sein zu können ist doch traumhaft! Gerade entstehen jetzt hier Bebauungspläne, Wohnungen werden gebraucht, die Stadt wächst.


Beim letzten Besuch meiner Heimatstadt wollte ich meinen Liebsten auch den vor 35 Jahren für mich damals so reizenden Stadtrand zeigen. Tja, mit ähnlichem Ergebnis: die Stadt schleicht weit in die Landschaft hinein, man brauch heute vielmehr Zeit, als früher, um die offene Landschaft und damit das Gefühl der Freiheit zu erreichen….



 

Die Blogautorin ist in Polen geboren, Germanistin, Sprachdozentin, Übersetzerin sowie Initiatorin des SprachCafés Polnisch als Modellkonzeptes lokaler sozialer Initiativen: www.sprachcafe-polnisch.org. Nach Studienjahren in Leipzig zog sie 1990 nach Berlin. Seit 2000 lebt sie mit ihrer Familie zusammen im grünen Norden der Großstadt, in Pankow. Gerade hier entdeckte sie ihre Vorliebe zur Fotografie sowie zu anderen visuellen Formen neu. In ihrem kreativen Alltag wird sie auch vom dichterischen und erzählerischen Wort begleitet. Beide Sprachen betrachtet sie als Inspiration füreinander. „Begegnungen sind wichtig“ heißt das Motto der vielen gelebten Jahre in anregender Vielfalt der Kulturen, Sprachen und Generationen. https://agakoch.wordpress.com/ Dieser Blog ist eine Ankündigung einer umfangreicheren Publikation. Austausch hierzu, Ideen und neue Anregungen sind gern willkommen: a.koch@sprachcafe-polnisch.org


Empfohlene Einträge
Versuche es später erneut.
Sobald neue Beiträge veröffentlicht wurden, erscheinen diese hier.
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Noch keine Tags.
Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • Google+ Basic Square
bottom of page